Flügelt ein kleiner, blauer Falter ...
Heimatforschung Fürstenhagen
 
Einheimische Falter des Weserberglandes
Lycaenidae - Bläulinge
Cupido argiades - Kurzschwänziger Bläuling
Rand
 
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Hier interessiert sich das eben nur pfenniggroße Kerlchen für die Blüten des Zimbelkrauts (Cymbalaria muralis) im Steingarten.

Sie passen gut zusammen:
Alten Mauern und Ritzen überwuchert und besiedelt sie im Handumdrehen und verleiht dem dumpfigen Sandstein einen Hauch von Leichtigkeit, Zartheit und mediterraner Blütenfrische.
Er ist der winzige Leichtfuß unter den Tagfaltern. Dünn wie ein Hauch tragen die Flügel das Körperchen von Blüte zu Blüte.

Und wirklich sind beide, der Falter und das Zimbelkraut, am Mittelmeer zuhause: Gärtner, Apotheker und Botaniker verpflanzten das Kraut nach Deutschland, wo es wucherte und gedieh. Unser Falter ist auf solche Transporte nicht angewiesen, schon lange hat er Eurasien vom Atlantik bis Japan erobert.

Ihre Eier legt die blütenverliebte Faltermutter auf Blütenpflanzen eng bei der Blüte, wo die kleinen Räupchen aus den Eiern schlüpfen und im Jahr mehrere Generationen neuer Falter bilden können. Das Zimbelkraut hat aber nichts zu fürchten, es steht nicht auf der Speisekarte. Die Raupen bevorzugen Schmetterlingsblütler (Fabaceae) als Nahrung. Überdies ist unser Falter ein Männchen. Oberseits strahlt Blau, nur die Weibchen kleiden sich in bescheidenes Braun.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Verbreitungskarte in Deutschland
Biologisch weiterführend: Lepiwiki

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Foto: Klaus Kunze, Fürstenhagen (Bramwald) 9.9.2012

 

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