Flügelt ein kleiner, blauer Falter ...
Heimatforschung Fürstenhagen
 
Einheimische Falter des Weserberglandes
Notodontidae - Zahnspinner
Cerura vinula - Großer Gabelschwanz
Rand
 
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Nächst Loriots "Gemeiner Steinlaus" (Petrophaga lorioti ) ist sie eines der skurrilsten Insekten. Und vor Loriots Schöpfung hat sie den Vorteil: Es gibt sie wirklich: die Gabelschwanzraupe.

Die Schmetterlingsart heißt nach ihr: Gabelschwanz. Wird unsere Raupe gestört, bewegt sie die beiden harmlosen Anhängsel ihres Leibes gefährlich auf und ab. Den Kopf zieht sie ein wenig ein und sieht außergewöhnlich für eine Raupe aus.

Meistens zwei Eier nebeneinander heftet die Schmetterlingsmama säuberlich auf ein jung aufgeschossenes, saftiges Pappelblatt, manchmal auch auf Weide. Hier sehen wir eine noch nicht ausgewachsene Raupe auf einem Ästchen, und unten links auf dem Blatt klebt noch ihr jetzt leeres Raupenei. Gabelschwanzraupen sind ziemlich seßhaft, solange die Unterlage schmeckt.

Raupen atmen durch Stigmen, kleinen Löchlein zum Atemholen an der Seiten des Leibes. Um die Stigmen der Gabelschwanzraupe herum befindet sich ein dunkel umrandeter weißer Fleck.

Die sechs schwarz-grün geringelter Beine sind die echten Insektenbeine, die auch der Falter haben wird. Die acht dicken, kreisrunden Raupenbeine in der Mitte sind nur Hautausstülpungen mit kleinen Widerborsten zum Festhalten am Ast. Im Bild oben sind sie gut zu sehen.

Die Raupe wird sich einspinnen in einen dicken, recht festen Kokon, den sie zwischen Ästen anlegt. So schützt sie sich vor Freßfeinden.

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Cerura vinula
Foto: K.Kunze, Fürstenhagen (Bramwald) 10.6.2007
 


Foto: K.Kunze, Fürstenhagen (Bramwald) 3.7.2017

 

 

Foto: K.Kunze, Fürstenhagen (Bramwald) 3.7.2017
      Das Weibchen auf dem Bild unten mißt 6,5 cm Flügelspannweite, das Männchen nur 5,5.
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Cerura vinula
Cerura vinula
links: Kokon der Puppe zwischen Ästchen
Mitte: Weibchen, Fürstenhagen, ex larva 5.6.1997
rechts: Männchen, Fürstenhagen, ex larva 5.6.1997
  Weiterführend: Lepiwiki

 

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