Foto: K.Kunze, Eberhausen 19.6.2016

Man vergnügt sich miteinander.

Die Art ist örtlich begrenzt auf Vorkommen des Thymians (Thymus pulegiodes und andere Thymian-Arten). Das gefährdet die Art erheblich in ihrem Bestand. Bei Eberhausen gibt es an einem ökonomisch nutzlosen Böschungs-Gelände Kalkmagerrasen mit Thymian und zahlreichen Thymian-Widderchen. Schon in unmittelbarer nächster Nähe fehlt die Art dann völlig.

Geschützt werden kann sie nicht durch einen falsch verstandenen Artenschutz, der das einzelne Tier schützt, sondern nur durch Schutz des Biotops mit seinem Thymian-Vorkommen. Dieses ist durch drohende Verbuschung durch Schlehe und Esche stark gefährdet.

Auch Schmetterlinge werden alt. Den beiden Widderchen sehen wir sofort an: Sie sind abgeflogen. Die purpurroten und die schwarzblauen, feinen Farbschuppen sind vom Winde verweht, der Lack ist ab. Die zarten Flügel werden durchsichtig.

Ihre wichtigste Aufgabe haben sie wahrscheinlich schon erfüllt und für Nachwuchs gesorgt. Die Weibchen packen ganze Eierhäufchen auf die Blatt-Unterseiten von Thymian. Der wächst nicht überall. Entsprechend selten ist die Schmetterlingsart. Andere Pflanzen als Thymian verschmähen die Falter.

In den Bergwäldern des Weserberglandes gibt es keinen oder kaum Thymian. Aber auch Täler und Hügel gehören zum Weserbergland. Die beiden Falter hier besuchen eine Flockenblume auf einem Halbtrockenrasen bei Scheden, etwa sechs Kilometer östlich der Weser. Dieser beherbergt neben den Böschungen bei Eberhausen das nächste Inselvorkommen der bedrohten Art.

Weiterführend: Lepiwiki
Verbreitungskarte