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Heimatforschung oberes Weserbergland
Suchhilfen und Hinweise für Genealogie und Heimatforschung
Klaus Kunze, Lange Str.28, 37170 Uslar
Telefax 05571-6327
Lage von Nienover: siehe geographische Übersichtskarte
Uni Göttingen: Lehrgrabung in Nienover und Kurzfassung der mittelalterlichen Geschichte


Überörtliche genealogische Forschungshilfen:
Regionale Literatur oberes Weserbergland
 
Westfälische Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung
Niedersächsischer Landesverein für Familienkunde
Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck
Hessische familiengeschichtliche Vereinigung
Ortsfamilienbücher online
Staatsarchiv Marburg
Hessisches Archiv-Dokumentations- und Informations-System
Landeskirchliches Archiv Kassel
Staatsarchiv HannoverBestände
Niedersächsisches
Institut für historische
Regionalforschung
Nienover
Lage: Nienover (plattdeutsch aus neu und über) ist eine mittelalterliche Stadtwüstung (siehe ihre Ausgrabung), in deren Nähe das heutige neuzeitliche Dorf errichtet wurde. Es gehört gemeindlich zu Bodenfelde.
Genealogische Hinweise: Die neuzeitliche Bevölkerung ging in Schönhagen zur Kirche, in dessen Kirchenbuch sie erforschbar ist. Die Glasmacher der neuzeitlichen Glashütten sind bis 1820 vollständig publiziert im Glasmacher-Sippenbuch.

 

Nienover auf der Krabbe'schen Karte von 1603
(oben ist Süden, rechts Westen)

Kirchengemeinde Schönhagen, Pfarramt, Amelither Str. 47, 37170 Uslar, Tel. 05571-4067.

Literatur zur Gegend um Nienover, Bodenfelde, Amelith und Polier:

 

Lutz Hoffmann / Uwe Neumann/Wolfgang Schäfer: Zwischen Feld und Fabrik. Arbeiteralltag auf dem Dorf von der Jahrhundertwende bis heute, Göttingen 1986.
Walter Junge: Chronik des Fleckens Bodenfelde. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, Bodenfelde 1983.
Walter Junge: Schloß Nienover. Schloß, Zehntscheune, Amtsmühle und Wildenhaus im Spiegel der Geschichte, Bodenfelde o.J.
Stefan Krabath / Thomas Küntzel: Nienover und Winnefeld – zwei untergegangene mittelalterliche Orte im Solling, in:  Wolfgang Schäfer (Hrg.): Die Hütten und das Schloss. Bilder, Berichte und Dokumente aus den Sollingorten Amelith, Nienover und Polier, Holzminden 2000.

Klaus Kunze, Ortssippenbuch Bodenfelde, 2012.

Baltzer Rock: Die Ortsgeschichte von Bodenfelde, Uslar 1940.
Wolfgang Schäfer (Hrg.): Die Hütten und das Schloß. Bilder, Berichte und Dokumente aus den Sollingorten Amelith, Nienover und Polier, Holzminden 2000
Hans-Georg Stephan: Die Stadtwüstung Nienover im Rahmen der Dasseler Herrschaft an der Oberweser, in: Sollinger Heimatblätter 2/2004
Stephan, Hans-Georg: Schloß Nienover im Solling: von der Grafenburg zum herzoglichen Amtssitz und Jagdschloß . In: Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen (1999), Nr. 3, S. 126-131.
Stephan, Hans-Georg: Ein mittelalterlicher Münzfund aus der Stadtwüstung Nienover . In: Archäologie in Niedersachsen 2 (1999), S. 112-115.
Stephan, Hans-Georg: Nienover - Burg und Stadtwüstung im Solling (Südniedersachsen) . In: Wachowski, Krzystof ; Stephan, Hans-Georg (Hrsg.) : Neue Forschungen zur Archäologie des Mittelalters in Schlesien und Niedersachsen. Breslau : Instytut Archeologii Uniwersytetu Wroclawskiego, 2001, S. 11-70.
Stephan, Hans-Georg ; Koch, Michael M. ; Küntzel, Thomas: Ein Münzkomplex des 13. Jahrhunderts aus der Stadtwüstung Nienover im Solling . In: Münzfreunde Minden ; Berghaus, Peter (Hrsg.) : Westfalia Numismatica 2001. Minden : Selbstverlag Münzfreunde Minden, 2001, S. 63-80.
Erich Weise: Geschichte von Schloß Nienover, Hildesheim 1989

 

Das neuzeitliche Dorf Nienover teilt sein Gemeindewappen mit Bodenfelde. Die heute wüste mittelalterliche Stadt führte wohl das Wappen ihrer Herren, der Grafen von Dassel [Abbildung: Silberbrakteat eines Grafen Adolf von Dassel und Nienover aus der Zeit 1230 - Im Bogen des Stadttores das Hirschgeweihwappen der Grafen von Dassel - gefunden in Corvey (aus: Nienover.de)].




  H.G.Busmann, Situations Plan der von dem Kaufmann Eckhard zu Munden, angelegten Spiegel Fabrick zur Amelieth bei Niennover (British Library shelfmark: Maps K.Top.100.74.1.)

Die Karte zeigt unten Bodenfelde an der Weser, das Schloß Nienover, in dem der Amtmann wohnte, und die "obere und untere Polier" mit der Spiegelfabrik beim Schloß Nienover. Die heutige Siedlung Amelith entspricht der Lage der eingezeichneten Spiegelfabrik nördlich Nienovers. Die Fläche der mittelalterlichen Stadtwüstung Nienover wird im Plan mit "auf der Stad" bezeichnet.

Leutnant Gerhard Hartmann Bußmann war laut Rohlfs Staatskalender 1784 S.93: Premier-Ltn. im 8. hannoverschen Kav.-Rgt. von Estorff mit Anciennitätsdatum 25.8.1780. Am 25.1.1785 hatte er in Jühnde mit Charlotte Christine Frese (jüngsten Tochter des verstorbenen Hof- und Bergchirurgen Freesen zu Clausthal) geheiratet (mit Heiratskonsens des Generalkommandos) und war am 28.2.1843 in Wieckenberg als pensionierter Rittmeister gestorben (Quellen: Klaus Kunze, Soldaten und Garnisonen in Südwest-Niedersachsen, Matthias Rohlfs Königl.-Groß=Britannisch= und Chur=Fürstl.Braunschweig=Lüneburgischer Staats-Kalender, Lauenburg, auf das Jahr 1784, Kirchenbuch Jühnde, Uwe Sarpe, Familiendatenbank Celle-West).
Am 3.6.1825 übersendet der pens. Kp. H.G. Busmann in einen Lehenbrief zugunsten des Cornets Gustav Detlef Ernst von Scharnhorst und dessen männliche Leibeserben mit 26 verschiedenen im Amt belegenen Gütern, den er im Nachlaß seines verstorbenen Schwiegervaters (zweiter Ehe mit Juliane Hüser) Kommissar Hüser in Celle gefunden hat, dem Königlichen Intelligenz-Contoir, da ihm nichts über den Verbleib der Familie von Scharnhorst bekannt ist (NLA ST Rep. 1 Nr. 2345)

Zur Spiegelfabrik siehe im einzelnen Klaus Kunze, Glasmacher-Sippenbuch, Uslar 2000.